Programm ERTMS Evolution Sicherungsanlagen

SBB Infrastruktur

Bern, Januar 2023 bis Dezember 2023
DSTW

Gezielte Investitionsplanung zur Beschleunigung des zukünftigen Führerstandsignalisierung-Rollouts (FSS-Rollouts).

In den Jahren 2017 bis 2020 wurde unter Federführung der SBB das Programm Smartrail 4.0 vorangetrieben. Ziel dieser konzeptionellen Aufgabe war die Entwicklung eines klaren Zielbildes für die Digitalisierung des Schweizer Streckennetzes und die dafür genutzten Systeme.
 
Mit dem Programm Evolution ERTMS Sicherungsanlagen (EESA) führt die SBB nun das Leitbild aus Smartrail 4.0 (SR40) mit der ERTMS Evolutionsstrategie des BAV zusammen, um proaktiv wirtschaftlich tragfähige Vorschläge für die effektive Umsetzung der ERTMS-Strategie zu erarbeiten. Dabei besteht eine besondere Herausforderung in dem Umstand, dass Außensignalisierung in Teilen aus den 1980er Jahren stammen und nicht dem gültigen Regelwerk entspricht. Konkret wird der Weg für die Migration heutiger Stellwerke und Außenanlagen hin zum European Rail Traffic Management System (ERTMS) auf Basis ETCS L3 und FRMCS definiert. Um das Optimum zwischen lebensverlängernden Maßnahmen und dem Stellwerksersatz zu bestimmen, ist dabei für 15 Anlagen mit bis zu 66 Simis-C Anlagen zu prüfen, ob lebensverlängernde Maßnahmen (LvM) oder ein (Teil-)Ersatz der Anlagen die wirtschaftlich sinnvollste Option für die SBB darstellt.
 
Die Experten von NEXTRAIL unterstützen das Programm Evolution ERTMS Sicherungsanlagen als Risikoanalytiker / Sicherheitsmanager in beiden Fragekomplexen (Lebensverlängerung oder Migration). Mit der Aufarbeitung von sicherheitsrelevanten Fragestellungen, sowie mit der Vorbereitung von Beschaffungs- und Zulassungsthemen.

Leistungsschwerpunkte

  • Erarbeitung von Maßnahmen zur Verlängerung der Lebenszyklen bestehender Sicherungsanlagen bis zur Ablösung im Rahmen des industrialisierten FSS-Rollouts

  • Erarbeitung von Maßnahmen zur Sicherung von Ersatzteil- und Know-How Verfügbarkeit

  • Erarbeitung von Maßnahmen für den wirtschaftlichen und schnellen Ersatz bestehender Anlagen mit optischer Signalisierung

  • Erarbeitung des Migrationspfades hin zur Führerstands-Signalisierung

  • Risikoanalyse von nichtregelwerkskompatiblen Projektierungen zur Ermöglichung eines smarten Umstiegs auf die Führerstandsignalisierung

  • Entwicklung eines generischen SBB internen Code of Practices, der für alle Einzelfälle unabhängig vom Safety Management angewendet werden kann, um eine sicherheitsrelevante Aussage zu möglichen Anpassungen an den Außenanlagen zu machen

Besonderheiten

Die quantitative explizite Risikoanalyse durch die Anwendung des SBB Risikokonzepts (Verwendung von Grenzkosten) und die Erstellung eines durchgängigen, normenkonformen Dokumentenmanagements mit Polarion für sicherheitsrelevante Dokumentationen inkl. Gefährdungsprotokoll zeichnet dieses Projekt aus.

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Ansprechpartner

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Antje Freitag

Fachgruppenleiterin Safety Systementwicklung
Berlin
Antje Freitag ist Fachgruppenleiterin Safety Systementwicklung bei der NEXTRAIL GmbH. Bereits seit 2017 ist sie als Ingenieurin im Bereich der funktionalen Sicherheit für Bahnanwendungen bei der NEXTRAIL GmbH tätig. Sie verfügt über einen langjährigen und tiefen Erfahrungsschatz in nationalen und internationalen Bahnprojekten im Bereich RAMS-Management gemäß EN 50126. Von den Bereichen Gefährdungs-, Risiko- oder CSM-Analyse, RAMS- und Projektmanagement bis hin zu den Themen Verifikation & Validierung – die hohe Expertise von Antje Freitag erstreckt sich über die gesamte Bandbreite der Sicherheitsanforderungen im Bahnsektor. Darüber hinaus verfügt sie über tiefes Wissen für die komplexen Abläufe in den Zulassungsprozessen.