"Für ein erfolgreiches Roll-out von ETCS und ATO muss der Fokus auf Fahrzeuge und deren Ausrüstung verstärkt werden."

Dipl.-Ing. Vincent Blateau

Dipl.-Ing. Vincent Blateau

Mitglied der Geschäftsleitung, Fachbereichsleiter Fahrzeuge

  • Langjährige Erfahrung als Produkt und Projekt Engineering Manager im Bereich Signaltechnik
  • Höchste Fachexpertise bei der On-Board ETCS-Integration und Fahrzeugausrüstung
  • Routiniert in der Projektarbeit auf nationaler und internationaler Ebene
  • ATO GoA 2 bis GoA 4 Systemerfahrung im Bereich CBTC
Kontakt Dipl.-Ing. Vincent Blateau im Office Berlin

Dipl.-Ing. Vincent Blateau ist Mitglied der Geschäftsleitung und Fachbereichsleiter für Fahrzeuge und Fahrzeugausrüstung bei der NEXTRAIL GmbH. Er verfügt über eine exzellente bereichsübergreifende Expertise, die von der digitalen Signaltechnik (ETCS, CBTC, ATO GoA 2 bis GoA4) über seinen persönlichen Kompetenzschwerpunkt On-Board ETCS-Integration und Fahrzeugausrüstung bis hin zu smarten Retrofit Projekten im Rahmen der Digitalisierung der Bahn reicht. Auf Basis seiner langjährigen Erfahrung als Produkt und Projekt Engineering Manager im Bereich digitalen Signaltechnik sieht Herr Dipl.-Ing. Blateau in der perfekt auf das Gesamtsystem abgestimmten Fahrzeugausrüstung den zentralen Baustein, um die Potentiale moderner Bahnsysteme vollumfänglich zu heben. Die Definition der Integrationstiefe mit der Fahrzeugleittechnik, die Berücksichtigung des Fahrzeugbetriebs und Wartung, oder die Wiederzulassung bestehender Flotten sind dabei zentrale Bausteine seiner ganzheitlichen Herangehensweise.

 

Vor seiner Tätigkeit bei NEXTRAIL GmbH war Dipl.-Ing. Vincent Blateau lange Jahre auf der Herstellerseite tätig. Zuerst als Projekt- und dann Produktengineer im internationalen Metro CBTC Signaltechnikbereich. Ab 2015 arbeitete er als Head of ETCS On-Board Engineering in Berlin und war in dieser Funktion unter anderem für die Umsetzung der ersten fahrzeugseitigen Projekte mit ETCS-Betrieb in Deutschland in leitender Position mit verantwortlich. In gleicher Position definierte er mit seinem Team die technische Lösung für die On-Board Ausrüstung der ersten Fahrzeugprojekte gemäß DSD technisches Zielbild (e.g. ATO GoA2), die im Großraum Stuttgart umgesetzt wird.

 

Auf Basis dieser Historie kennt Herr Dipl.-Ing. Blateau die Komplexität und Besonderheit, die im Rahmen der digitalen Transformation im Umfeld der On-Board Ausrüstung von Fahrzeugen in ungewöhnlicher Breite und Tiefe auftritt. Speziell wenn in der Praxis klassische Signaltechnikthemen wie SIL4 Sicherheitsprozesse oder die Umsetzung ETCS-Baselines, im Fahrzeug aufeinandertreffen.

 

Herr Dipl.-Ing. Vincent Blateau absolvierte sein Studium zum Diplom-Ingenieur an der Ecole polytechnique in Frankreich und zum Master of Science am Massachusetts Institute of Technology in den USA.

Persönliche Projektreferenzen von Dipl.-Ing. Vincent Blateau

Zulassung der ersten ETCS-Projekte in Deutschland, Alstom Transport. Erste ETCS-Fahrzeugzulassung auf der Hochgeschwindigkeitstrecke zwischen Berlin und München mit Betrieb in 12.2015 (ICE-T, VDE 8.2, ETCS-Baseline 2.3.0d) und 12.2017 (VDE 8.3, ETCS-Baseline 3).

Definition der technischen Lösung für die ersten ATO-Fahrzeugprojekte im Digitalen Knoten Stuttgart, Alstom Transport. Entwicklung der technischen Lösung in der Angebots- und Projektdesignphase auf Herstellerseite für die ersten Fahrzeuge des DKS gemäß DSD-Zielbild.

CBTC-Nachrüstung von 2 Metrolinien in São Paulo, Alstom Transport. Migration der bestehenden Infrastruktur und digitaler Signaltechnik für ATO GoA2 unter dem laufenden Rad.

Die VDE8.2 und 8.3 Hochgeschwindigkeitstrecken zwischen Berlin und München wurden ohne punktförmige Zugbeeinflussung (PZB) oder linienförmige Zugbeeinflussung (LZB) Rückfallebene konsequent für das European Train Control System (ETCS) Level 2 entwickelt.
Da es damals in Deutschland keinen ETCS-Betrieb gab war dies zum damaligen Zeitpunkt eine mutige – im Nachgang betrachtet aber auch die absolut richtige Entscheidung.

 

Dipl.-Ing. Vincent Blateau leitete das on-shore Team, das auf Herstellerseite für die erste ETCS-Fahrzeugzulassung (ICE-T mit Baseline 2.3.0d, VDE 8.2 in 12.2015) zuständig war. Zwei Jahre später lieferten er und sein Team die erste ETCS-Baseline 3 Zulassung in Deutschland (ICE1, ICE3 mit Baseline 3.4.0, VDE 8.2 und 8.3 in 12.2017). Mit diesen Zulassungen erfolgte die pünktliche Inbetriebnahme und der kommerzielle Erfolg der VDE 8.

ETCS ist ein Baukasten, der vom Infrastrukturmanager umgesetzt werden muss. Zuverlässiger, pünktlicher, leistungsstärker. Mit dieser Zielsetzung entsteht in der Metropolregion Stuttgart der erste digitalisierte Bahnknoten Deutschlands, der alle Zuggattungen  umfasst. Deshalb finden wir in diesem Leuchtturmprojekt fast die ganze Bandbreite des ETCS-Baukastens in hoher Komplexität in Anwendung. So sollen unter anderem kürzere Zugfolgezeiten für mehr Leistung und Flexibilität im Betrieb sorgen.

 

Das ist aber nur zu erreichen, wenn die Fahrzeuge gleichzeitig alle benötigten Informationen sicher an das Leitsystem liefern und die empfangenen Systemfunktionen nahezu in Echtzeit umsetzen können. So werden im Digitalen Knoten Stuttgart (DKS) zum Beispiel in der Umsetzung von ATO GoA2, Zugintegrität-Ermittlung und Monitoring, oder auch flexible Zugdatenangabe mit Gamma und Lambda Model erwartet. Herr Blateau und sein Team definierten dabei auf Herstellerseite die technische Lösung in der Angebots- und Projektdesignphase für die ersten ATO-Fahrzeuge des DKS. Durch die strukturierte internationale Zusammenarbeit zwischen Auftraggeber, Betreiber, Infrastrukturmanager, und Hersteller konnten die dafür nötigen Weiterentwicklungen im On-Board Gerät und in der Fahrzeugleittechnik dafür erfolgreich spezifiziert und umgesetzt werden.

Mit dem Ziel, das Metrosystem in São Paulo zu erweitern und zu modernisieren und den Fahrgästen einen modernen und zunehmend zuverlässigeren Service zu bieten plante die Stadt, als erste in Südamerika, seine meistbefahrenen Linien in São Paulo auf Automatic Train Operation (ATO) Level GoA 2 umzurüsten.

 

„Brown Field“ Metroprojekte sind mit Abstand die anspruchsvollsten und die Vorgaben machten es noch anspruchsvoller:  CBTC-Nachrüstung von 2 Metrolinien in São Paulo, mit 70s technischer Zugfolgezeit und 2,5 Mio. Fahrgäste pro Tag – im laufenden Betrieb. Vorrüstung der Linien auf 
den höchsten Automatisierungsgrad GoA4 inklusive. Die Anpassung der neuen Signaltechnik auf dem Betrieb einer bestehenden Linie und die Migrationsstrategie unter dem laufenden Rad erfordern präzise Kenntnisse über den Status Quo der aktuellen und dem geforderten Zielbild neuen Lösung. Eine Aufgabe die nur in engster Abstimmung zwischen allen Projekt-Teilnehmern und dem Kunden erfolgreich umgesetzt werden kann.

 

Herr Dipl.-Ing. Blateau definierte als Projektingenieur gemeinsam mit dem lokalen Projekt-Team, dem zentralen Produkt-Team und dem Kunden das Communication-Based Train Control System (CBTC) und dessen Betrieb. Das digitalisierte und optimierte System ermöglicht eine effizientere und zentralisierte Steuerung des Betriebs und erhöht gleichzeitig die Sicherheit, Verfügbarkeit und Kapazität des gesamten Metro-Netzes.

 

Es wurde auf zwei der meistbefahrenen Linien in São Paulo erfolgreich in GoA2 Betrieb inklusive GoA4 Vorrüstung umgesetzt.

Schwerpunkt in den Leistungsbereichen