

Luxemburgs wichtigster Rangierbahnhof wird fit für die zukünftigen Herausforderungen im nationalen und internationalen Schienengüterverkehr
Durchführung der Vorstudie APS (Avant-projet sommaire) für die Modernisierung des Rangierbahnhofs Bettembourg. Das Ziel des Projekts war die Erneuerung der stellwerks- und Rangiertechnischen Anlagen sowie die Optimierung der Trassierung, um einen zukunftsfähigen und effizienten Betriebsablauf zu gewährleisten. Im Fokus stand die Erstellung eines APS-Dossiers.
Der knapp 10 Kilometer südlich von Luxemburg gelegene Rangierbahnhof Bettembourg fungiert als wichtigster und mit einer Ausdehnung von rund 3,5 Kilometern größte Güterverkehrsknotenpunkt im Fürstentum. Im Zeitraum zwischen 2025 und 2032 soll der Betrieb durch eine grundlegende Modernisierung und einen Umbau der vorhandenen Gleisanlagen, der Stellwerkstechnik sowie der rangiertechnischen Einrichtungen für die zukünftige Anforderungen des Schienengüterverkehrs hinsichtlich Leistungsfähigkeit und Wirtschaftlichkeit optimiert werden. Neben einer grundsätzlichen Neuaufteilung der Zugbildungsgruppen ist vorgesehen, eine neue Ablaufanlage mit Ablaufberg und modernen rangiertechnischen Einrichtungen sowie dazugehöriger Prozesssteuerungstechnik einzurichten. Ebenfalls Gegenstand des Vorhabens ist der Neubau eines elektronischen Ablaufstellwerks (EASTW). Die Durchführung der Vorstudie APS unter Berücksichtigung aller relevanten Gewerke bildet den unerlässlichen Grundstein für die anknüpfende detaillierte Entwurfsplanung APD (Avant-projet définitive) und den weiteren Umsetzungsprozess.
NEXTRAIL GmbH und quattron GmbH koordinierten die erforderlichen Zuarbeiten der bautechnischen und ausrüstungstechnischen Gewerke. Im Rahmen des APS-Dossiers wurden eine Bestandsaufnahme des Ist-Zustands sowie die Beschreibung des Zielzustands inklusive der Bauphasenplanung erarbeitet.
Leistungsschwerpunkte
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Modernisierung und Umbau des gesamten Rangierbahnhofs
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Neuaufteilung der Zugbildungsgruppen 1 und 2
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Rückbau des bisherigen Ablaufberges und der alten Gleisbremsen
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Errichtung einer neuen Ablaufanlage mit modernen Einrichtungen sowie Prozesssteuerungstechnik
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Neubau eines elektronischen Ablaufstellwerks (EASTW)
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Neubau von Betriebsumfahrgleisen Ost und Mitte unter Berücksichtigung des Überwerfungsbauwerkes Richtung Düdelingen
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Anpassung der Schnittstellen zu angrenzenden Bereichen (inkl. Terminalanbindung und Strecken mit Weichenverbindungen und ESTW)
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Ermittlung notwendiger Gebäude
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Zweigleisige Fahrmöglichkeiten von und nach Esch/Alzette
Besonderheiten
Aufgrund der zahlreichen betroffenen bautechnischen und rangiertechnischen Gewerke sowie der einhergehend hohen Komplexität des Vorhabens ist eine strukturierte Projektkoordination und -leitung bereits in den frühen Planungsphasen essenziell. NEXTRAIL leistete hierbei dank des hohen technischen Sachverstands und der engen Verbindungen zu den international führenden Unternehmen im Bereich der Rangiertechnik entscheidende Unterstützung für die Experten der CFL.
Ansprechpartner

Dipl.-Wirtsch.-Ing. Marco Gerlach
Fachbereichsleiter Railway Engineering