„ATO über ETCS wird den Bahnbetrieb in kürzester Zeit disruptiv verändern.“
Dr. Michael Leining
Dr. Michael Leining
Geschäftsführer
- Hohe Expertise im Stakeholder Management
- Langjährige Erfahrung und hohe Vernetzung im Bahnsektor
- ETCS-Technologietreiber mit hohem, interdisziplinären Know-how
- Erfahren in der Projektarbeit mit Bahnbetreibern und Industrie auf nationaler und internationaler Ebene
Kontakt zu Dr. Michael Leining im Office Frankfurt am Main
Vor seiner Tätigkeit bei NEXTRAIL bekleidete er von 2002 bis 2018 verschiedene Führungspositionen bei der Deutschen Bahn. Davon fast zehn Jahre als Verantwortlicher für die Technologieentwicklung und das Anlagen-, Instandhaltungsmanagement für die Signaltechnik der DB Netz AG. In dieser Zeit gestaltete er für die Zukunft der Schiene relevante Themen wie die Modularisierung und Standardisierung der Signaltechnik (DLST / EULYNX), die Einführung und Zulassung von ETCS in Deutschland, das automatisierte Fahren bei Hauptbahnen (ATO), sowie die Betrachtung von IT-Security für sicherheitskritische Infrastrukturen und deren Zulassungsprozesse. Federführend bei der Kooperation zwischen der Deutschen Bahn und der TU Darmstadt stieß er zukunftsrelevante Förder- und Forschungsthemen an und begleitet diese Innovationsfelder bis heute.
Dr. Michael Leining absolvierte sein Studium zum Diplom-Wirtschafts-Ingenieur an der Technischen Universität Darmstadt.
Kontakt zu Dr. Michael Leining im Office Frankfurt
Persönliche Projektreferenzen von Dr. Michael Leining
Ausgangspunkt der Untersuchung war im Kern das Pilotprojekt der Digitalen S-Bahn Hamburg (DSH) mit der weltweit ersten Implementierung von ATO over ETCS mit GoA 2. Gegenstand des Auftrags von NEXTRAIL war die Analyse, ob eine Digitalisierung des gesamten Netzes der S-Bahn in der Hansestadt innerhalb der nächsten 10 Jahre realisierbar ist und welche technischen, qualitativen und ökonomischen Effekte dies erzeugt. Hierzu wurden zuerst die nötigen technischen Systeme identifiziert und entsprechende, detaillierte Planungsgrundlagen ausgearbeitet. Auf dieser Basis wurden Kapazitätsuntersuchungen (durch ViaCon) durchgeführt und die Kosten für die effiziente Umrüstung der gesamten Infrastruktur sowie aller Fahrzeuge ermittelt. Hinterlegt durch einen konkreten Rollout-Plan konnte eine klare Empfehlung für die Migration ausgesprochen werden. Es wurde belegt, dass die Digitalisierung des gesamten Netzes zu einer nachhaltigen Verbesserung der Betriebsqualität durch mehr Kapazität und Stabilität des S-Bahn-Systems führen wird.
Basierend auf den Erkenntnissen aus der Machbarkeitsuntersuchungen zur infrastrukturellen Ausrüstung des Digitalen Knotens Stuttgart wurde NEXTRAIL beauftragt, die technische und zeitliche Machbarkeit der Umrüstung aller erforderlichen Fahrzeuge auf die Technologiestandards ETCS, ATO GoA 2 und FRMCS zu prüfen. Zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass¬ die positiven Effekte der digitalen Ausrüstung des Knotens nur mit der technologischen Umrüstung aller eingesetzten Fahrzeuge gehoben werden können.
Aus diesem Grund muss die Fahrzeugumrüstung zeitgleich zur Inbetriebnahme des Digitalen Knotens bis Ende 2025 sichergestellt werden. Gegenstand des Auftrags an NEXTRAIL war die Erörterung der technischen Machbarkeit der Umrüstung aller betroffenen Fahrzeugbaureihen in Zusammenarbeit mit den jeweiligen Herstellern, die Analyse und Allokation der notwendigen Kapazitäten und Kosten für die Fahrzeugumrüstung und die Verifizierung des entsprechenden Zeitplans. Es konnte aufgezeigt werden, dass die Umrüstung in Einzelfällen technisch anspruchsvoll aber zeitlich machbar ist, wie die Komplexität des Umrüstprojektes reduziert werden kann und welche ökonomischen Auswirkungen die Bereitstellung von Ersatzfahrzeugen hat, um den Betrieb während der Umrüstung uneingeschränkt aufrecht zu erhalten.
Im Rahmen des Projektes führt NEXTRAIL das Risikomanagement für das Gesamtprojekt gemäß CSM-RA stellvertretend für die CFL durch. Die Analyse umfasste dabei folgenden Leistungsumfang: Erarbeitung und Erstellung der CSM Dokumentation, die Kommunikation zum AsBo in Vertretung für die CFL sowie das Projektmanagement und die Abstimmung mit der Société nationale des chemins de fer luxembourgeois.
Mit dem Projekt Europe’s Rail will die Europäische Kommission die Standardisierung der Leit- und Sicherungstechnik in Europa auf den nächsten Level heben. Nukleus der Standardisierung und Modularisierung der Signaltechnik ist das Projekt EULYNX, welches die wichtigsten Schnittstellen der Stellwerke zu ihren Umsystemen harmonisiert. EULYNX ist quasi das USB-Kabel der Stellwerkstechnik. Proprietäre Schnittstellen und damit aufwändige Anpassungen von neuen Komponenten an die Stellwerkstechnik gehören damit der Vergangenheit an.
Mit der Initiative RCA wurde in der Folge eine Referenzarchitektur für alle Schnittstellen der Leit- und Sicherungstechnik durch die Europäischen Infrastrukturmanager erarbeitet. Die Referenzarchitektur enthält darüber hinaus wichtige Technologiebausteine, wie unter anderem hochgenaue Ortung oder Digitale Karte, welche für optimale Kapazität auf der Schiene und einen schnellen Rollout sorgen. Hierzu wurden wesentliche Verbesserungen für ETCS vorgeschlagen. Auf Basis einer standardisierten Referenzarchitektur hat RCA erstmalig gezeigt, dass eine Harmonisierung der Betriebsregeln der Europäischen Bahnen möglich ist.
Leistungsschwerpunkte
- Stakeholdermanagement
- Schnittstellenstandardisierung
- Harmonisierung von Betriebsregeln
- Implementierungsberatung
Besonderheiten
Neben der Zusammenarbeit wesentlicher Europäischer Infrastrukturbetreiber wurden die Ansätze mit der Europäischen Signalbauindustrie offen und konstruktiv diskutiert. Im Projekt Europe’s Rail arbeiten nun alle Stakeholder an der Zukunft der digitalen Signaltechnik Europas.
Schwerpunkt in den Leistungsbereichen

Strategy and Concepts
Entwicklung von Technologiestrategien zur Planung und Festlegung von wirkungsvollen Maßnahmen zur Stärkung von bestehender oder neuer Bahninfrastruktur.